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Wer ist wach beim Wachtturm

DER GEIST GIBT DIE INNERE GEWISSHEIT – TEIL 5

15. Oktober 2015

 

 

Wachtturm: Januar 2016
Studien Artikel: Der Geist gibt die innere Gewissheit
Studien-Datum: 14.-20.3.2016

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„Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“ - Römer 8:16

 

   Wir beenden unseren Kommentar zum dritten Studienartikel in der Wachtturm (WT) Ausgabe vom Januar 2016. Klickt bitte hier, um Teil 1 (Absätze 1-4), Teil 2 (Absätze 5-7), Teil 3 (Absätze 8-10) und Teil 4 (Absätze 11-14) zu lesen.

 

Gehörst du dazu?

 

WT Absatz 15:

 

„15 Vielleicht fragst du dich, ob du diese wunderbare Einladung erhalten hast. Dann denk doch einmal über einige wichtige Fragen nach: Hast du das Gefühl, im Predigtdienst außergewöhnlich eifrig zu sein? Begeistert es dich, in der Bibel nach den „tiefen Dingen Gottes“ zu forschen? (1. Kor. 2:10). Segnet Jehova deinen Predigtdienst auf besondere Weise? Hast du den brennenden Wunsch, Jehovas Willen zu tun? Empfindest du ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl, anderen dabei zu helfen, einen starken Glauben zu bewahren? Hast du erlebt, wie Jehova dir in deinem Leben beigestanden hat? Vielleicht beantwortest du diese Fragen mit einem eindeutigen Ja. Ist das dann der Beweis für die Berufung? Nein, denn all das kann auf jeden Diener Jehovas zutreffen. Jehova kann jedem seiner Diener durch seinen Geist die gleiche Kraft geben, egal welche Zukunftsaussicht er hat. Allein dass du dich fragst, ob du die himmlische Berufung erhalten hast, zeigt eigentlich schon, dass du sie nicht erhalten hast. Wer von Jehova berufen worden ist, hat keinen Zweifel daran. Er weiß es einfach.“

 

   Die Frage zum Absatz 15 lautet:

 

„15. Was ist kein Beweis dafür, dass jemand berufen worden ist?“

 

  Jemand der Eifer im Dienst hat, ein eifriger Erforscher der Bibel ist, es liebt sich mit den tiefen Dinge Gottes zu befassen, Jehovas Segen auf seinem Dienst gesehen hat, einen brennenden Wunsch hat den Willen des Vaters zu tun, ein tiefes inneres Gefühl der Verantwortung hat um anderen geistig beizustehen, den Beweis dafür hat, dass Jehova ganz direkt in sein Leben eingegriffen hat, klingt sicherlich nach jemandem, der durch Gottes Geist geleitet wird! Also diese Faktoren sollten nicht ignoriert werden. Dennoch hat dieser Wachtturm-Schreiber einen Weg gefunden, um genau das zu tun.

 

  Er behauptet, "all das kann auf jeden Diener Jehovas zutreffen. Jehova kann jedem seiner Diener durch seinen Geist die gleiche Kraft geben, egal welche Zukunftsaussicht er hat." Diese Aussage ist nicht wahr. Beachtet was Paulus unmissverständlich schrieb:

 

„Denn alle, die durch Gottes Geist geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.“ – Röm. 8:14

 

  Ja, alle, die der Leitung des Geistes folgen und in ihrem Leben die Zeichen der Wirkung des Geistes sehen, sind Söhne Gottes – d.h. diejenigen, die die himmlische Hoffnung haben - ob sie es erkennen und annehmen oder nicht! (Siehe unseren Artikel Wer sich durch Geist leiten?  Who Are Led By Spirit?, der ein Kommentar zu Römer, Kapitel 8, ist.) Dieser Bibeltext allein sollte viele Zeugen Jehovas dazu veranlassen, über ihre Hoffnung vernünftig nachzudenken. Wenn sie feststellen, dass die oben genannten Faktoren in ihrem Leben vorhanden sind, dann sind es Anzeichen dafür, dass sie Kinder Gottes sind. Gottes Geist, der in ihnen wohnt, bewegt sie, treibt sie, zieht sie. Der nächste Schritt ist ihnen überlassen. Werden sie weiterhin, durch die Annahme der Indoktrination der Fremden (Galater 4:30), den „Geist betrüben", ihm widerstehen oder werden sie sich dem Geist der Wahrheit unterwerfen und ihm erlauben ihre Salbung zu vollenden? Unsere geistgeführten Brüder und Schwestern stehen vor einer ernsten Entscheidung.

 

  Der Schreiber macht dann eine komplette Kehrtwendung und widerspricht dem, was in Absatz 6, desselben Artikels, geschrieben wurde. In Absatz 15 schreibt er:

 

„Allein dass du dich fragst, ob du die himmlische Berufung erhalten hast, zeigt eigentlich schon, dass du sie nicht erhalten hast. Wer von Jehova berufen worden ist, hat keinen Zweifel daran. Er weiß es einfach.“

 

   Aber, im Absatz 6 schrieb er:

 

„Die Salbung geht also auf unterschiedliche Weise vonstatten. Einigen ist vielleicht recht plötzlich klar, dass sie berufen worden sind, andere dagegen benötigen etwas mehr Zeit, das zu erkennen und zu akzeptieren.“

 

  Der Gedanke 'benötigen mehr Zeit' bedeutet, dass jemand allmählich die Gewissheit seiner Hoffnung gewinnt. Es bedeutet ferner, dass er irgendwann bezüglich seiner Salbung weniger sicher war und einer von denen gewesen wäre, die sich fragen, ob sie eingeladen wurden oder nicht. So ist es doch nur fair zu fragen: Was ist dann richtig? Kann ein Gesalbter allmählich erkennen, oder muss er es sofort wissen, ohne zu zweifeln? Entweder ist dieser Schreiber verwirrt oder er führt in die Irre. Wir glauben, es ist das letztere.

 

   Der Gedanke der allmählichen Erkenntnis (‚benötigen etwas mehr Zeit‘), vorgestellt in Absatz 6, wurde verwendet, um zu erklären, warum manche Menschen, die einmal die "irdische Hoffnung“ hatten, jetzt die himmlische Hoffnung haben (Absatz 13). Wie wir in Teil 3 erwähnten, glauben wir, dass diese Lehränderung dazu gedacht ist, die "Helfer" zu legitimieren, die bald in die Leitende Körperschaft berufen werden, die vorher die „irdische Hoffnung“ hatten. Somit dient der Gedanke der allmählichen Erkenntnis (benötigen etwas mehr Zeit) ihrem selbstbestimmten Zweck.

 

   Der Gedanke der „plötzlichen Erkenntnis“, angeführt im Absatz 15, hat jedoch einen ganz anderen Zweck. Während der Gedanke der "allmählichen Erkenntnis“ dazu dient, die Leitende Körperschaft zu legitimieren, dient der Gedanke der „plötzlichen Erkenntnis“ dazu, allen anderen Gesalbten, durch Ignorierung der Wirkung des Geistes in ihrem Leben, dieses Vorrecht zu entziehen. Jehovas Zeugen, die eine allmähliche Erkenntnis erlangen (die etwas mehr Zeit brauchen) werden nun sofort aus den Reihen der "wahren Gesalbten" der Wachtturm-Organisation eliminiert. Das ist tückisch und trügerisch. Lasst uns gemeinsam überlegen.

 

  Wenn einer der Zeugen Jehovas einmal aufrichtig glaubte, er oder sie sei für ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde bestimmt und dann später beginnt, eine geistige Wiedergeburt zu erleben, würde dann nicht Weisheit und Diskretion verlangen, erst mal vorsichtig zu sein? Wenn man einen aufrichtigen Glauben hat, auf den jemand sein Leben festgemacht hat, wie es viele Zeugen Jehovas getan haben, ist die Änderung der christlichen Hoffnung keine allmähliche Entwicklung. Es ist eine vollständige Kehrtwende. Es ist nicht, wie bei Nicht-Zeugen Jehovas, die das Wort hören und freudig annehmen. Jehovas Zeugen haben als Erstes sehr viel zu ‚verlernen‘. Es erfordert Demut zuzugeben, dass man falsch lag, was zu zeigen für die Wachtturm Organisation leider eine schwierige Eigenschaft ist. Aber der Vater versteht sicherlich diese Faktoren und zeigt eine große Geduld für aufrichtige Menschen, die die Last der fehlerhaften, menschengemachten Lehren zu tragen hatten. Für solche Personen, ist also eher eine allmähliche Erkenntnis zu erwarten.

 

WT Absatz 16

 

„16 Die Bibel spricht von vielen Glaubensmännern, die vom heiligen Geist auf besondere Weise geleitet wurden. Sie erhielten jedoch nicht die Aussicht, im Himmel zu leben. Einer von ihnen war Johannes der Täufer. Jesus sprach sehr gut von ihm, erwähnte aber, dass er nicht zum himmlischen Königreich gehören wird (Mat. 11:10,11) Auch David wurde vom heiligen Geist geleitet (1. Sam. 16:13). Er hatte wirklich einen tiefen Glauben; Jehova gebrauchte ihn sogar, Teile der Bibel zu schreiben (Mar. 12:36). Und trotzdem sagte Petrus zu Pfingsten, David sei „nicht in die Himmel aufgefahren“ (Apg. 2:34). Der heilige Geist wirkte machtvoll in diesen Menschen, gab ihnen aber nicht die innere Gewissheit, für Leben im Himmel ausgewählt worden zu sein. Das bedeutete nicht, dass sie in irgendeiner Weise unwürdig waren oder sich für die Aufgabe nicht eigneten. Es bedeutete einfach: Jehova wird sie auf einer paradiesischen Erde auferwecken (Joh. 5:28, 29; Apg. 24:15).“

 

   Die Frage zu Absatz 16 lautet:

 

„16. Woher wissen wir, dass nicht alle, die vom heiligen Geist geleitet wurden, die Berufung erhalten haben?“

 

   Diese Frage beruht auf einer falschen Prämisse. Die in dem Absatz genannten Bibeltexte führen nicht zu dem Schluss, dass einige mit Gottes Geist "nicht zum himmlischen Königreich gehören."

 

  Was Johannes den Täufer betrifft, stellen wir fest, dass Jesus nicht sagte, dass Johannes nicht im himmlischen Königreich sein würde. Hier ist, was Jesus wirklich gesagt hat:

 

„Dieser ist es, von dem geschrieben steht: ‚Siehe! Ich selbst sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten wird! ‘ Wahrlich, ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer erweckt worden als Johannes der Täufer; doch jemand, der ein Geringerer ist im Königreich der Himmel, ist größer als er.“ – Matth. 11:10-11

 

  Ein faires Lesen dieses Schrifttextes unterstützt nicht den Gedanken, dass Johannes vom Himmel ausgeschlossen sein würde. Es bedeutet nur, dass bei all seiner Größe auf Erden, er nicht so groß war wie ein Geringerer, der im himmlischen Königreich ist. Jesus hebt hier die Herrlichkeit des himmlischen Erbes hervor.

 

  Wir können noch hinzufügen, dass, während Johannes predigte, dass das Königreich nahe sei, er keine wirkliche Vorstellung davon hatte, was das Königreich eigentlich war. Er wurde festgenommen bevor Jesus seinen offiziellen Dienst begann und das Königreich der Himmel vorstellte. Johannes war nicht bei der Bergpredigt anwesend, als Jesus allen die ihn hörten mitteilte, dass sie eingeladen sind, in das Königreich einzugehen. Johannes selbst wurde natürlich schon am Anfang des Dienstes Jesu hingerichtet und zog keinen Nutzen aus seinen Gleichnissen und späteren Lehren über die himmlische Einladung. Also, auch auf diese Weise, in Bezug auf das Wissen eines der Geringsten, der die Vorteile all der Lehren Jesu hatte, war Johannes ein Geringerer. In jedem Fall kann man „geringer“ nicht mit Ausschluss gleichsetzen.

 

  Was David angeht, berichtet die Apostelgeschichte, dass Petrus sagte:

 

„Tatsächlich ist David nicht in die Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: ‚Jehova sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel deiner Füße hinlege.““ – Apg. 2:34-35

 

  Dies beweist nicht, dass David nicht im Himmel sein würde. Es beweist nur, dass David nicht sofort nach seinem Tod in den Himmel aufstieg. Der Grund dafür ist, wie von Jesus erklärt und von Paulus bekräftigt:

 

„Überdies ist kein Mensch in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der vom Himmel herabkam, der Menschensohn.“ – Joh. 3:13

 

„[nämlich] dass der Christus leiden müsse, und als der erste, der von den Toten auferstehen sollte, werde er sowohl diesem Volk als auch den Nationen Licht verkündigen.“ – Apg. 26:23

 

„Auch ist er vor allen [anderen] Dingen, und durch ihn sind alle [anderen] Dinge gemacht worden, um zu bestehen, und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allen Dingen der Erste werde;“ – Kolosser 1:17-18

 

  Zuerst würde Jesus auferstehen und dann würde er den Weg für andere vorbereiten, um ihm zu folgen (Johannes 14:2), einschließlich seiner vorchristlichen Kinder, wie im Kommentar zum Absatz 17 weiter unten gezeigt wird.

 

  Schließlich enthält der Absatz eine weitere irrige Annahme, wenn es heißt: "Es bedeutete einfach: Jehova wird sie auf einer paradiesischen Erde auferwecken (Joh. 5:28, 29; Apg. 24:15)." Die zitierten Texte unterstützen nicht eine Auferstehung zum Leben auf einer paradiesischen Erde. Hier ist, was die Schrifttexte tatsächlich sagen:

 

„Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts.“ – Joh. 5:28,29

 

„Und ich habe die Hoffnung zu Gott, welche diese [Männer] auch selbst hegen, dass es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird.“ – Apg. 24:15

 

   Beide Schriftstellen versichern uns, dass es eine Auferstehung geben wird, aber beide sagen nicht, wo die Auferstandenen sein werden. Wir müssen andere Schriftstellen betrachten, um festzustellen, wo die Auferstandenen leben werden, Schriftstellen, die der Wachtturm nicht nennt. Für eine detaillierte Betrachtung der Bibelstellen, die zeigen, dass die Auferstehung nicht dazu dient für immer auf der Erde zu leben, findet ihr in dem Artikel: Das gelobte Resurrection The Promised Resurrection. Aber der relevante Punkt ist, dass diese beiden Schrifttexte nicht die Behauptung des Wachtturm-Schreibers stützen, dass Jehova Menschen für ein Leben auf einer paradiesischen Erde auferweckt.

 

WT Absätze 17 und 18:

 

„17 Heute sind die meisten Diener Jehovas nicht dazu berufen worden, im Himmel zu leben. Sie haben die gleiche Aussicht wie Johannes der Täufer, David und andere treue Männer und Frauen der alten Zeit. Wie Abraham freuen sie sich darauf, unter der Königreichsregierung zu leben (Heb. 11:10). Nur wenige derer, die für Leben im Himmel ausgewählt wurden, sind in der Zeit des Endes noch auf der Erde (Offb. 12:17). Das bedeutet, dass die Mehrheit der 144000 schon in Treue gestorben ist.

18 Wie sollten Diener Jehovas, die im Paradies leben möchten, die betrachten, die sich zu den Gesalbten zählen? Wie sollten wir reagieren, wenn jemand aus der Versammlung beim Gedächtnismahl zum ersten Mal von den Symbolen nimmt? Sollte es uns beunruhigen, wenn sich immer mehr zu den Gesalbten zählen? Auf diese Fragen geht der nächste Artikel ein.

 

  Die Fragen zu den Absätzen 17 und 18 lauten:

 

„17, 18. (a) Worauf freuen sich die meisten Diener Jehovas? (b) Welche Fragen werden im nächsten Artikel behandelt?

 

  Wenn die meisten "Diener Jehovas", heute die gleiche Hoffnung haben, wie David, Johannes der Täufer und andere treue Männer und Frauen der alten Zeit, dann dürfen die "Diener Jehovas" von heute, sich darauf freuen, im himmlischen Königreich zu sein! Beachtet, was im Hebräerbrief niedergeschrieben ist:

 

„Durch Glauben gehorchte Abraham, als der Ruf an ihn erging, nach einem Ort auszuziehen, den er zum Erbe erhalten sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er ging. Durch Glauben weilte er als Fremdling im Land der Verheißung wie in einem fremden Land und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung. Denn er wartete auf die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Bildner und Erbauer Gott ist.“ – Hebr. 11:8-10

 

   Abraham erwartete auf "die Stadt, die wahre Grundlagen hat", die Gott gebaut hat. Es ist nicht eine Stadt, die Menschen bereiten und kultivieren müssten. Aber nicht nur Abraham, sondern auch andere hatten die gleiche Hoffnung:

 

„Durch Glauben empfing auch selbst Sara Kraft, Samen zu empfangen, sogar als sie die Altersgrenze überschritten hatte, weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte. Somit wurden auch von e i n e m [Mann], ja einem so gut wie Erstorbenen, [Kinder] geboren, wie die Sterne des Himmels an Menge und wie die Sandkörner am Ufer des Meeres, so unzählbar. Alle diese starben im Glauben, ohne die [Erfüllung der] Verheißungen erhalten zu haben, aber sie sahen sie von fern und hießen sie willkommen und erklärten öffentlich, dass sie Fremde und zeitweilig Ansässige im Land seien.“ – Hebr. 11:11-13

 

   Bezog sich das auf das gelobte Land von Jerusalem und Umgebung? Nicht nach Paulus, wenn er weiter sagt:

 

„Denn die, die solche Dinge sagen, zeigen an, dass sie ernstlich eine Stätte suchen, die ihr eigen ist. Und doch, wenn sie sich wirklich fortwährend an jenen [Ort] erinnert hätten, von dem sie ausgezogen waren, so hätten sie Gelegenheit gehabt zurückzukehren. Jetzt aber streben sie nach einem besseren [Ort], nämlich einem, der zum Himmel gehört. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, als ihr Gott angerufen zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitgemacht.“ – Hebr. 11:14-16

 

Ja, die Stadt, die Gott gebaut und bereitet hat für die Männer und Frauen der alten Zeit ist im Himmel! Und beachtet was Jesus selbst sagte:

 

„Ich sage euch aber, dass viele von östlichen Gegenden und westlichen Gegenden kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Königreich der Himmel zu Tisch liegen werden.“

– Matth. 8:11

 

   Somit werden also nicht nur treue vorchristlichen Juden im Königreich der Himmel sein, sondern auch Männer aus dem Osten und Westen, die nicht mit der jüdischen Religion verbunden waren. Ja, die ganze Menschheit ist eingeladen! Eine weitere Betrachtung der zukünftigen Hoffnung, die gläubige, vorchristliche Juden hegten, findet ihr in unserem Artikel, Die „Glaubens“-Söhne und die himmlische Hoffnung.

 

   Die (b) Frage zu den Absätzen 17 und 18 lautet: „Welche Fragen werden im nächsten Artikel behandelt?“ Die Fragen sind: (1) Wie sollten Diener Jehovas, die im Paradies leben möchten, die betrachten, die sich zu den Gesalbten zählen? (2) Wie sollten wir reagieren, wenn jemand aus der Versammlung beim Gedächtnismahl zum ersten Mal von den Symbolen nimmt? (3) Sollte es uns beunruhigen, wenn sich immer mehr zu den Gesalbten zählen?

 

  Die dritte Frage ist interessant. Warum sollte jemand über eine vermehrte Anzahl derer, die dem Himmel zustreben, besorgt sein? Erinnert euch, was Johannes der Täufer sagte:

 

„Der die Braut hat, ist der Bräutigam. Wenn aber der Freund des Bräutigams dasteht und ihn hört, ist er hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams. Daher ist diese meine Freude voll geworden. Jener muss fortan zunehmen, ich aber muss fortan abnehmen.“ – Joh. 3:29-30

 

  Laut Johannes, ist zu erwarten, dass diejenigen, die die christliche Hoffnung haben zunehmen, während diejenigen, die die alte "Synagogen Hoffnung" haben, abnehmen würden. Der einzige Grund, warum Jehovas Zeugen über eine Zunahme der gesalbten Teilnehmer besorgt sein würden, ist, wenn sie der widersprüchlichen, von der Wachtturm Organisation propagierten Lehre glauben, die Anzahl der Gesalbten müsse, während das Ende naht, abnehmen. Es gibt keine biblische Stütze für eine derartige Lehre, und die tatsächlichen Beweise innerhalb der Wachtturm Organisation zeigen eine stetige Zunahme der gesalbte Söhne, ein weiterer Beleg, dass es eine falsche Lehre ist. Siehe Beobachtungen über das Wachstum der Teilhaber  Observations on the Growth of Partakers.

 

  Aber was haben diese drei Fragen gemein? Sie alle führen zu einer negativen Sicht derer, die sich zu den Gesalbten zählen, wie es ausführlicher im nächsten Studienartikel gezeigt wird. Dieser letzte Untertitel heißt: "Gehörst du dazu?" Und jeder Absatz in diesem Bereich soll den Leser dazu führen mit "Nein!" zu antworten. Lasst uns also noch einmal einige Informationen betrachten, die in den vorigen Absätzen vermittelt wurden, die einen Leser dazu führen könnten mit "Ja" zu antworten.

 

1.    Die Salbung kann zu irgendeiner Zeit im Leben geschehen – vor oder nach der Wassertaufe. (Apg. 2:2-4; 2:38-41; 8:16-17; 10:44-28)
 

2.    Ein Gesalbter kann einem anderen Christen helfen die Salbung zu empfangen. (Apg. 8:14-17)
 

3.    Die Salbung kann auch mit einzelnen geschehen, die von anderen als unrein betrachtet werden. (Apg. 10:1-48)
 

4.    Gesalbte können entweder zu einer plötzlichen oder allmählichen Erkenntnis ihrer Salbung kommen. (Absatz 6)
 

5.    Gesalbte können vorher die „Synagogen Hoffnung“, für immer auf Erden zu leben, gehabt haben. (Absatz 13)
 

6.    Jemand, der Gott als seinen Vater erkennt und dessen Geist ihn bewegt, Gott nicht mit Namen, sondern mit „Vater“ anzurufen, ist ein durch Beziehung gesalbtes Kind Gottes. (Röm. 8:15)
 

7.    Jemand, der vom Geist Gottes geleitet wird, IST ein gesalbtes Kind Gottes. (Röm. 8:14)

 

  Ein weiteres Merkmal der Identifizierung eines gesalbten Gotteskindes ist in den Worten Jesu darüber, wie der Geist der Wahrheit arbeitet, dargestellt:

 

„Ich habe euch noch vieles zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus eigenem Antrieb reden, sondern was er hört, wird er reden, und er wird euch die kommenden Dinge verkünden. Jener wird mich verherrlichen, denn er wird von dem Meinigen empfangen und wird es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein. Darum habe ich gesagt, dass er von dem Meinigen empfängt und [es] euch verkündet.“ – Joh. 16:12-15

 

  Ein gesalbtes Kind des Vaters wird veranlasst Jesus zu verherrlichen, weil der Geist der Wahrheit die Gegenwart von Jesus IST. Somit ist das, was ein Kind Gottes lehrt, das, was Jesus lehrte, kein alter Wein und kein alter Bund. Er wird als Zeuge von Jesus wiedergeboren, wie von Jesus gefordert. (Apg. 1:8)

 

  Wir hoffen, dass die Leser dieses Studienartikels, vom Januar 2016, erkennen, wie viele fehlerhafte Annahmen, widersprüchliche Theorien und Verdrehungen der Schriften darin enthalten sind. Wir hoffen, sie bemerken, wie viele Freiheiten man sich, in einer Publikation, die sich auf die Bibel stützt, herausgenommen hat. Wir hoffen, sie merken, dass der Wachtturm-Schreiber, gegen die oft wiederholte Warnung der Organisation, nicht über das hinauszugehen was geschrieben steht, gehandelt hat. Und wir hoffen, dass sie sehen, wie wenig die Wachtturm-Schreiber, und diejenigen, die die Veröffentlichung dieses Artikels genehmigen, über die Salbung, wie sie in der Bibel enthalten ist und/oder wie sie von einem wahren Sohn Gottes erfahren wird, wissen.

 

  Dieses Artikel vom Januar 2016 wurde konzipiert, um Jehovas Zeugen von der himmlischen Hoffnung wegzuführen. Stattdessen, dient er aber als ein wirksames Instrument die wirkliche Hoffnung - die christliche Hoffnung - zu offenbaren, die allen unserer Brüder und Schwestern unter den Zeugen Jehovas offen steht. Wir hoffen, sie zu ermutigen, sich der Knechtschaft der "Beauftragten und Verwalter" zu entziehen (Galater 4:2), weg vom "Tagelöhner" sich zur Gemeinschaft mit Jesus, dem "vortrefflichen Hirten", zu bekennen, der seine Schafe umsorgt, schützt und kennt. (Johannes 10:12-15)

 

 Wir haben diese Reihe von Kommentaren weit vor dem Datum des Studiums veröffentlicht, um Betrachtung, Gespräche, Offenbarung und persönliche Verwirklichung der Salbung zu ermöglichen, so dass im nächsten Jahr die Gedächtnismahlfeier Millionen neuer Stimmen einschließt und zu einer größeren Verherrlichung unseres Herrn und Retters Jesus Christus von Nazareth führt.

 

„Gerade aus diesem Grund hat Gott ihn auch zu einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütiger Weise den Namen gegeben, der über jedem [anderen] Namen ist, so dass sich im Namen Jesu jedes Knie beuge, derer, die im Himmel, und derer, die auf der Erde, und derer, die unter dem Erdboden sind, und jede Zunge offen anerkenne, dass Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“ – Phil. 2:9-11

 

 Wir werden bald unsere Kommentare zum nachfolgenden Studienartikel veröffentlichen. In der Zwischenzeit, wenn ihr irgendwelche Fragen habt, über irgendetwas was wir geschrieben haben, bitte zögert nicht, uns zu schreiben. Eure Kommentare sind uns jederzeit willkommen.

 

 

“Elaia Luchnia”

 

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