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die gute botschaft von gott an die söhne des königreiches

WER IST JESUS CHRISTUS? - TEIL 4

28 September 28, 2012

 

         

   Im vierten Teil der „Guten-Botschaft“-Broschüre, veröffentlicht von der Wachtturm Bibelund Traktat-Gesellschaft von Pennsylvania, stellt die Gesellschaft fünf Fragen: (1) Wie begann Jesu Leben?, (2) Warum kam Jesus auf die Erde?, (3) Warum brauchen wir ein Lösegeld?, (4) Warum starb Jesus? und (5) Was macht Jesus heute?


    Dieses Kapitel ist das Wichtigste. Es gibt für den Menschen kein größeres Vorhaben als das Leben und den Dienst Jesu Christi zu kennen und zu verstehen. Einiges, was christlicher Lehrstandard wurde, hat die göttliche Persönlichkeit und unübertroffene Liebe des Vaters unabsichtlich verschleiert. Wir hoffen, wir können die absolute und unfehlbare Liebe des Vaters, die Weisheit und die liebevolle Fürsorge von Jesus Christus, dass er die Menschheit so geschickt „aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat“ (1. Petr. 2:9), durch diese Fragen und Antworten wieder in den Vordergrund rücken.


1. Wie begann Jesu Leben?


    Das Leben Jesu begann in den Himmeln als einzigartige Schöpfung des Vaters. Johannes bezog sich auf ihn, als das Wort‘.


„Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei GOTT, und das WORT war ein Gott. Dieser war im Anfang bei GOTT“ - Joh. 1:1,2


Als das Wort war er nicht nur eine direkte göttliche Schöpfung, sondern er war ein Schöpfer in eigener Person, denn der Vater gewährte ihm das Recht sein eigenes Universum zu schaffen: „Alle Dinge kamen durch ihn ins Dasein, und ohne ihn kam auch nicht e i n Ding ins Dasein was ins Dasein gekommen ist.“ – Joh. 1:3


„Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung; denn durch ihn sind alle [anderen] Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden, es seien Throne oder Herrschaften oder Regierungen oder
Gewalten. Alle [anderen] Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden.“
– Kol. 1:15-16


   Auf eine nicht enthüllte Weise transferierte unser Schöpfer Gott, das Wort, sein Leben, zu einem Zeitpunkt, in den Leib einer jüdischen Frau, Maria, und wurde als eines Menschen Sohn geboren:


„So wurde das WORT Fleisch und weilte unter uns; und wir schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie einem einziggezeugten Sohn vom Vater her gehört; und er war voll unverdienter Güte und Wahrheit.“ – Joh. 1:14


    Nach seiner Geburt wurde er als „Jesus“ bekannt. (Matth. 1:25)


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2. Warum kam Jesus auf die Erde?


    Jesus kam aus vielerlei Gründen. Der übergeordnete Zweck war, seine eigene Souveränität zu erlangen.


„Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, der, obwohl er in Gottesgestalt existierte, keine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht zog, nämlich um Gott gleich zu sein. Nein, sondern er entäußerte sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich. Mehr als das, als er in seiner Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod an einem Marterpfahl. Gerade aus diesem Grund hat Gott ihn auch zu einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütiger Weise den Namen gegeben, der über jedem [anderen] Namen ist, so dass sich im Namen Jesu jedes Knie beuge, derer, die im Himmel, und derer, die auf der Erde, und derer, die unter dem Erdboden sind, und jede Zunge offen anerkenne, dass Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“

– Philipper. 2:5-11


    Bis zu seiner Selbsthingabe auf Erden, war Jesus ein Vizeregent seines Universums, das heißt, er war ein eingesetzter Souverän. Er existierte in Gestalt Gottes, das heißt, er hatte alle Ausstattungsmerkmale Gottes, aber ihm fehlte das Erfahrungswissen, dass der Vater existentiell besitzt. In anderen Worten, was der Vater inhärent wusste, würde der Sohn erst lernen müssen. Deshalb erniedrigte sich Jesus selbst, mit dem Segen des Vaters, und wurde seiner eigenen Schöpfung gleich, um ihr Leben, ihre Prüfungen und Freuden durch Erfahrung kennenzulernen.


“Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der durch die Himmel gegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns an [unserem] Bekenntnis [zu ihm] festhalten. Denn als Hohenpriester haben wir nicht einen, der nicht mitfühlen kann mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem auf die Probe gestellt worden ist wie wir selbst, doch ohne Sünde. Nahen wir uns daher mit Freimut der Rede dem Thron der unverdienten Güte, damit wir Barmherzigkeit erlangen und unverdiente Güte finden mögen als Hilfe zur rechten Zeit.“ – Hebräer 4:14-16


    Nachdem er seine Aufgabe erfüllt hatte und in den Himmel zurückkehrte, hatte er seine Souveränität verdient und darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm „gütiger Weise den Namen gegeben, der über jedem [anderen] Namen ist, so dass sich im Namen Jesu jedes Knie beuge, derer, die im Himmel, und derer, die auf der Erde, und derer, die unter dem Erdboden sind.“ (Philipper 2:9-10) Diese Schriftstellen lassen uns schlussfolgern, dass seine intelligenten himmlischen Schöpfungen, die Beziehung des Sohnes zum Vater kannten. Und während sie uneingeschränkt den Vater anbeteten und den Sohn ehrten, wussten sie, dass der Sohn lediglich ein vom Vater eingesetzter Schöpfer Gott war. Aber nach seinem irdischen Aufenthalt, war es, wie Jesus wahrhaftig sagte: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden.“ (Matth. 28:18) Daher würde sich jedes Knie, seiner begründeten Universums Souveränität, beugen.

 

   Während das Baby Jesus zum Mannesalter heranwuchs, wurde er mit dem Leben eInes normalen menschlichen Wesens konfrontiert, obwohl es erscheint, dass er, von seinem besonderen Verhältnis zum Vater, eine begrenzte Wahrnehmung hatte. Im Alter von 12 Jahren, als er verloren ging und schließlich wieder gefunden wurde, sagte er:


„Wie habt ihr mich nur suchen können? Wusstet ihr nicht, dass ich im [Haus] meines Vaters sein muss?“ - Luk. 2:41-50


    Als Jesus vollends das Mannesalter erreichte, ging er zu seinem Cousin, Johannes dem Täufer, um sich taufen zu lassen, zusammen mit anderen gottesfürchtigen Juden, als nationales Zeichen der Reue. Es war zu diesem Zeitpunkt, dass sich Jesus seiner vormenschlichen Existenz als Christus, Sohn Gottes, vollständig bewusst wurde. Dieses Christus Bewusstsein kam in Form einer Taube auf ihn herab.


„Als Jesus getauft war, kam er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden geöffnet, und er sah Gottes Geist wie eine Taube herabfahren und auf ihn kommen. Siehe! Da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ – Matth. 3:16-17


    Durch Zustimmung des Vaters, hatte Jesus sich sein Recht auf Souveränität verdient. Jetzt begann die zweite Phase seiner irdischen Selbsthingabe.

  Sofort nach seiner Taufe ging Jesus allein in die Berge von Peräa, um seine Vorgehensweise zu formulieren und die Methoden zu bestimmen, die den geistigen Zustand seiner verführten, verschmähten und mutlosen Schöpfung hebt, einem Aufklärungsdienst, der sich über den ganzen Planeten ausbreitet, um den Weg zu weltweitem Frieden vorzubereiten. Es war während dieser Zeitspanne der Isolation von 40 Tagen, von der berichtet wird, dass der Teufel versuchte, Jesus von diesem Werk abzubringen. (Matthäus 4:1-11) Aber Jesus Christus kam aus den Bergen, mit dem Triumpf des geistigen Sieges, der moralischen Vollendung und einem Plan.

 

    Jesus brachte eine Nachricht einer Guten Botschaft, nicht nur Frieden auf Erden, sondern etwas viel Größeres. Er begann über eine neue Epoche für die Menschheit zu predigen, den Eintritt in das Königreich der Himmel:


„Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ – Matthäus 4:17


„Dann ging er in ganz Galiläạ umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art von Leiden und jede Art von Gebrechen unter dem Volk.“

– Matthäus 4:23


    In seiner ersten Predigt, Bergpredigt genannt, unterrichtet uns Jesus über die Einladung in das Königreich der Himmel einzutreten:


„Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewusst sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört. Glücklich sind die Trauernden, da sie getröstet werden. Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden. Glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, da sie gesättigt werden. Glücklich sind die Barmherzigen, da ihnen Barmherzigkeit erwiesen wird. Glücklich sind die, die reinen Herzens sind, da sie Gott sehen werden. Glücklich sind die Friedsamen, da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden. Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört. Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln; denn ebenso verfolgte man vor euch die Propheten“ – Matthäus 5:3-12


    Das war eine ungewöhnliche Botschaft. Niemals zuvor wurde der Menschheit öffentlich gelehrt, dass sie Gott sehen, dass die Himmel ihnen gehören würden, dass sie nicht mehr bloß Sklaven oder Diener Gottes, sondern Söhne Gottes sein würden und dass es möglich ist, in das himmlische Königreich einzugehen! Es ist so, wie der Apostel Johannes schrieb:


„Er kam in sein eigenes Heim, aber sein eigenes Volk nahm ihn nicht auf. So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Befugnis, Kinder Gottes zu werden, weil sie Glauben an seinen Namen ausübten; und sie wurden nicht aus Blut noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren.“ – Johannes 1:11-1


    In den nächsten wenigen Jahren, fuhr Jesus fort, die Würde des Menschen zu erhöhen. Im Besonderen lehrte er sie, Gott nicht mit Namen, sondern mit der Beziehung, als Vater zu bezeichnen – wie jedes liebevolle Kind es tut.


„Ihr sollt daher auf folgende Weise beten: ,Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde. Gib uns heute unser Brot für diesen Tag; und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben. Und bringe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem, der böse ist.‘ Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, wird euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“– Matthäus 6:9-15


„Ihr aber, lasst euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische.“

– Matthäus 23:8-9


    Aber Jesus hatte für sein Volk, die Juden, ein besonderes Werk zu tun, etwas Einmaliges.


„Und er kam nach Nạzareth, wo er aufgezogen worden war; und nach seiner Gewohnheit ging er am Sabbattag in die Synagoge, und er stand auf, um vorzulesen. Da wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gereicht, und er öffnete die Buchrolle und fand die Stelle, wo geschrieben war: „Jehovas Geist ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, um den Armen gute Botschaft zu verkünden, er hat mich ausgesandt, um den Gefangenen Freilassung zu predigen und den Blinden Wiederherstellung des Augenlichts, um die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden, um Jehovas annehmbares Jahr zu predigen.“– Lukas 4:16-19


    Jesus hatte vor, die Juden aus ihrem Gefängnis, dem belastenden Gesetzesbund und den damit verbunden Ritualen, zu befreien. So, wie er sagte:


„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten. Nicht
um zu vernichten, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen
; denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als dass auch nur e i n kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe.“

– Matthäus 5:17-18


    Ja, Jesus erfüllte das Gesetz. Dadurch, dass er es erfüllte, beendete er es. Er befreite die Juden davon und brachte es zum Abschluss.


„Jetzt aber sind wir von dem GESETZ entbunden, weil wir dem gestorben sind, wodurch wir festgehalten wurden, damit wir Sklaven seien in einem neuen Sinne, durch den Geist, und nicht im alten Sinne, durch das geschriebene Recht.“ – Römer 7:6


„Denn Christus ist das Ende des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.“

– Römer 10:4


„Überdies hat [Gott] euch, obwohl ihr tot wart in euren Verfehlungen und in dem unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, zusammen mit ihm lebendig gemacht. Er hat uns alle unsere Verfehlungen verziehen und die gegen uns [lautende] handschriftliche Urkunde, die aus Verordnungen bestand und gegen uns war, ausgelöscht; und ER hat sie aus dem Weg geräumt, indem sie an den Marterpfahl genagelt wurde.“ – Kolosser 2:13-14


„Bevor jedoch der Glaube gekommen war, wurden wir unter Gesetz verwahrt, indem wir zusammen in Gewahrsam gegeben wurden im Hinblick auf den Glauben, der geoffenbart werden sollte. Folglich ist das GESETZ unser Erzieher geworden, der zu Christus führt, damit wir zufolge des Glaubens gerechtgesprochen werden könnten. Jetzt aber, da der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher.“– Galater 3:23-25


    Der Gesetzesbund diente einem wichtigen Zweck, als ein Lehrmeister, der die Juden zu Christus führt, der der Menschheit die nächste Offenbarung von Gott bringen würde. Sobald Christus kam, war der Gesetzesbund, mit damit verbunden Ritualen, nicht länger notwendig. Der Prophet Daniel hatte vorhergesagt, dass der Gesetzesbund mit der Ankunft des Messias enden würde:


„Und er soll [den] Bund für die vielen eine Woche lang in Kraft halten; und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Opfergabe aufhören lassen.“ – Daniel 9:27


    Aber was würde Jesus tun, um den Gesetzesbund zu beenden? Der Gesetzesbund und die hinzugefügten rabbinischen Vorschriften, waren so tief im jüdischen Sinn verwurzelt, dass die Verfehlung, es zu ehren und zu halten, den Tod bedeuten würde. Offensichtlich, musste sich Jesus wohl mit einem weit ernsteren und düsteren Problem beschäftigen. Er würde einem „Becher“ begegnen, um den er einmal beten würde, dass er an ihm vorübergeht, den er aber aus Liebe als den Willen Gottes annahm, um sein Volk zu befreien. (Lukas 22:42) 


„… geradeso wie der Menschensohn nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben“– Matthäus 20:26-28


    Das führt uns zur nächsten Frage.


  Für eine weitere Betrachtung, siehe bitte: Revealing God as a Father, The Christian Revelation of Heaven und Freedom of the Children of God.


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3. Warum brauchen wir ein Lösegeld?


    Wenn wir jetzt damit beginnen die Lösegeld-Lehre zu besprechen, bitten wir unsere Leser das Thema mit einem offenen Sinn zu begegnen und unserer Besprechung bitte bis zum Ende der Schlussfolgerung zu folgen. Die Erörterung mittendrin zu verlassen, könnte jemand entmutig oder zumindest verwirrt zurücklassen.

 

    Lösegeld wird definiert als der Preis für die Rücknahme eines Gefangenen, Sklaven, einer Geisel oder erbeuteter Güter etc.; eine Art Befreiung oder Rettung von Bestrafung für Sünde, besonders die Zahlung einer Lösegeldsumme.

 

    In einem Lösegeld-Szenario, muss es vier Dinge geben – eine Geisel, einen Geiselnehmer, ein Preis und einen willigen Zahler. Ein Geiselnehmer nimmt einen Gefangenen gegen seinen Willen und fordert einen Preis von jemand, der sich um die Geisel genügend sorgt, um ihre Befreiung zu erwirken. Wenn wir also dieses Lösegeld-Szenario auf den biblischen Rahmen anwenden, wer sind dann die Mitwirkenden?

 

    In der Christenheit gibt es Varianten der Lösegeldlehre. Aber, alle stimmen darin überein, dass der Gefangene die sündige Menschheit und das Lösegeld Jesu sündenloser Leib ist. Aber wer ist der Geiselnehmer und wer ist der willige Zahler? Während es extrem schwierig ist, es auszusprechen und noch schwieriger dass es Sinn macht, glauben viele Christen, einschließlich der Zeugen Jehovas, dass Jehova Gott beides ist, der Geiselnehmer und der sich sorgende Zahler.

 

    In anderen Worten, eine Version der Lösegeld-Lehre ist die folgende: Jehova Gott schuf Adam und Eva mit freiem Willen und sagte ihnen ausdrücklich, nicht von einem bestimmten Baum zu essen. Es wurde ihnen gesagt, dass, wenn sie von dem Baum essen würden, sie ganz bestimmt sterben werden. Als Adam und Eva nicht gehorchten und von dem Baum aßen, verurteilte Jehova Gott sie und alle ihre Nachkommen (die Geiseln) zum Tode. Jehova (als Geiselnehmer) bestimmte dann den Preis des Lösegeldes, den er als notwendig erachtete um die Sache wieder in Ordnung zu bringen – ein vollkommenes Leben für das vollkommene Leben von Adam und Eva –und nach ungefähr 4000 Jahren, bot Jehova (als Zahler) das Leben seines unschuldigen, einziggezeugten Sohnes, Jesus Christus, zur Opferung an, um den Preis des Lösegeldes, den Jehova selbst bestimmt hat, zu zahlen. Dann lieferte Jesus Christus den Wert dieses Opfers an Jehova selbst um Jehovas eigene Gerechtigkeit zu befriedigen, damit die Menschheit, auf die Art, wie Jehova es ursprünglich vorgesehen hatte, für immer auf Erden leben kann.

 

    In einer anderen Variante der Lösegeld-Lehre, glauben manche, dass der Geiselnehmer der Teufel ist und dass durch den Ungehorsam von Adam und Eva, die gesamte Menschheit das Eigentum des Teufels wurde. Und der Teufel verfügte, dass er die Menschheit von der Verurteilung zum Tode nicht befreien würde, es sei denn, Gott würde ein anderes vollkommenes Leben anbieten und dieses perfekte Leben, gemäß Gottes erforderlicher Gerechtigkeit, opfern. Der Teufel war sehr zuversichtlich, dass die Menschheit nie befreit werden könnte, weil keine Nachkommen Adams und Evas vollkommen sein würden. Aber Gott überlistete den Teufel, indem er das vollkommene, sündlose Leben seines einziggezeugten Sohnes bot. Also kam Jesus, opferte sein Leben, zahlte den Preis des Lösegeldes offenbar an den Teufel, der dadurch den Mensch vom Todesurteil befreite.

 

    Wenn wir eine dieser Versionen falsch wiedergegeben haben, dann lasst uns das sofort wissen und wir werden sie unverzüglich berichtigen. Bis dahin ist unsere Einstellung, dass keine der Erklärungen in irgendeiner Weise Sinn macht. Wir können nicht verstehen, warum Jehova gegen sich selbst, sich auf solch eine aufwendige und verschlungene Geiselnahme einlässt, um das zu erreichen, was Er immer wollte. Noch können wir verstehen, wie ein geschaffenes Wesen wie der Teufel, etwas, was Gott gehört, gegen seinen Willen festhalten kann, so dass es für Gott notwendig ist, ein solch wertvolles Opfer zu bringen um den Teufel zu besänftigen, um das, was Gottes Eigentum ist, frei zubekommen. Und es gibt noch viele andere seltsame Annahmen, die diese Lehre begleiten.


    Diese komplexen und praktisch nicht nachvollziehbaren Lehren sind einer der Gründe, warum so viele Menschen die Christenheit und die Bibel meiden. Sie fragen sich, wie Gott, von dem gesagt wird, er sei die Personifizierung der Liebe (1. Johannes 4:8), solch eine offensichtlich grausame, ungerechte und vernunftwidrige Art auf den Weg bringen konnte, um Gerechtigkeit zu bewirken. Andere fragen sich, wie ein allmächtiger Gott auf die Forderungen eines geschaffenen Wesens, wie dem Teufel, eingehen muss - sich auf eine böse ungehorsame Persönlichkeit einlassen muss - um sein eigenes Vorhaben auszuführen.

 

    Aber fürchte dich nicht, lieber Leser, man muss diese seltsamen Lehren nicht in Einklang bringen. Denn die Lösegeld-Vorkehrung, auf die sich die christlichen Bibelschreiber im Neuen Testament beziehen, ist keine tatsächliche, sondern ein psychologisches und theologisches, lobenswertes Bemühen, um das Evangelium von Gottes Königreich, für den ungläubigen Juden ansprechender zu machen.

 

    Der Apostel Paulus, war, bevor er Christ wurde, ein prominenter Jude und geschulter Pharisäer:


„Wenn irgendein anderer denkt, er habe Gründe, auf das Fleisch zu vertrauen, ich umso mehr: Beschnitten am achten Tag, aus dem Familiengeschlecht Israels, aus dem Stamm Bẹnjamin, ein Hebräer, [geboren] von Hebräern; was [das] Gesetz betrifft: ein Pharisäer; was Eifer betrifft: ein Verfolger der Versammlung; was Gerechtigkeit betrifft, die durch Gesetz kommt: einer, der sich als untadelig erwiesen hat.“ – Philipper 3:4-6

 

    Paulus war völlig vertraut mit dem Gesetz und den damit verbunden Anforderungen, und wirklich befähigt, die Besonderheiten und Bedeutungen zu erklären. Und er verstand sehr gut, wie tief sich diese Anforderungen in der jüdischen Denkweise verankert hatten. Darum war der Brief an die Hebräer Versammlung, eine Dissertation an die jüdischen Christen, darüber wie sie das alte System loslassen und sich an Jesu Lehren festhalten können. Besonders im Kapitel 9 verbindet Paulus Jesus mit dem Gesetzesbund und führt sie dann geschickt zu dem Christus. Tatsächlich, die meisten Schriften des Paulus, wurden entworfen, um die jüdische Denkweise, von der ‚Auge für Auge‘-Mentalität, zu befreien und Gott als einen liebevollen und barmherzigen Vater zu sehen.

 

    Nachdem er in dem gleichen Kapitel die Ereignisse am Versöhnungstag schildert, erklärt Paulus, statt, dass es notwendig war Jahr für Jahr ein Tier zu opfern, das Leben Jesu ‚einmal für alle Zeiten‘ gegeben wurde, was den Juden ein reines Gewissen vor Gott gab, etwas, was die Opferung von Stieren und Böcken nicht vermochte. (Hebräer 9:13-14) Er erklärte, dass es, wenn einmal ein perfektes Opfer dargebracht wurde, es keine Notwendigkeit für weitere Opfer gibt. Deshalb hatte die sogenannte Lösegeld-Vorkehrung eine theologische Auswirkung, indem der Gesetzesbund durch ein Sündenopfer abgegolten wurde, ebenso auch eine psychologische Auswirkung, indem das Gewissen von Schuld, von der schweren Last der angeborenen Sünde, befreit wurde.


    Wir wissen weiterhin, dass die Lösegeld-Vorkehrung ein theologisches und psychologisches Mittel war, weil es im Menschen, nachdem das sogenannte Lösegeld gezahlt wurde, keine physische oder genetische Veränderung verursacht hat. Der Mensch wurde nicht vollkommen; er sündigte und irrte weiterhin, wurde krank und starb. Der Teufel fuhr mit seinen Machenschaften fort und die Welt marschierte weiter auf ihrem Weg zur offensichtlichen Selbstvernichtung. Wir stellen auch fest, dass der Mensch weder den Zugang zum Garten Eden wiedererlangte noch irgendwelche paradies-ähnliche Zustände eingeführt wurden. Wäre die Lösegeld-Vorkehrung ein tatsächliches Ereignis gewesen, hätten sich auch die Konsequenzen tatsächlich ereignet.

 

    Stattdessen, war die Lösegeld-Vorkehrung ein Mittel der Befreiung, besonders von der jüdisch-religiösen Denkweise. Kein anderes Volk befand sich in dem Gesetzesbund und forderte die Darbringung eines jährlichen Sühneopfers für ihre Sünden; daher benötigte kein anderes Volk eine Befreiung, durch eine Lösegeld-Vorkehrung. Trotzdem, diese Lehre kann dazu benutzt werden, um den Menschen anderer Nationen, die auch von der Vorstellung, dass Menschen- und/oder Tieropfer notwendig sind, um Gottes Gunst zu erlangen, belastet sind, zu erklären, dass der Tod Jesu, einfür allemal, solchen Opfern ein Ende bereitet hat.

 

    Wie Jesus es sagte:


„GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu vernichten, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen; denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als dass auch nur e i n kleinster Buchstabe oder ein einziges eilchen eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe.“ – Matthäus 5:17-18


    Jesus verstand die abergläubische und empfindliche jüdische Denkweise, der gelehrt wurde, dass Blutopfer für die Sühnung von Sünde erforderlich sind. Deshalb erlaubte Jesus, dass sein Tod als ein abschließendes Blutopfer diente, um all solche Opfer zu beenden und die Anforderungen des Gesetzes zu erfüllen. (Daniel 9:27) Indem er das tat, machte er sie vom Gesetz frei (Römer 7:6) ‚löschte es aus‘ (Kolosser 2:14) und beendete es (Römer 10:4), all das ohne zu verurteilen oder ihnen ihre geschätzten Glaubensansichten zu entreißen. Er erfüllte, statt zu zerstören. Das war für die Juden eine weitere gute Nachricht!


    Heute, ist die Lösegeld-Lehre in der christlich-religiösen Psyche tief verwurzelt, genau wie es der Gesetzesbund in der jüdischen Denkweise war. Manche mögen deshalb über unsere Erklärung straucheln. Aber, wenn du einmal die Vorstellung, dass Gott ein treuer und liebender Vater ist - das einzige Konzept das Jesus jemals lehrte - erfasst hast, dann musst du sofort, mit allen Konsequenzen, alle primitiven Meinungen über Gott, als einen beleidigten Monarchen, einem strengen allmächtigen Herrscher, dessen oberste Freude darin besteht, seine Untertanen in ihrem Fehlverhalten herauszufinden und darauf zu schauen, dass sie entsprechend bestraft werden - es sei denn, dass jemand der einem selbst fast ebenbürtig ist, sich freiwillig anbietet für einen selbst zu leiden und als Stellvertreter für sich selbst zu sterben - vollkommen aufgeben. Die ganze Vorstellung eines Lösegeldes und der Sühne ist mit der Vorstellung von Gott, wie sie von Jesus von Nazareth gelehrt und gelebt wurde, unvereinbar. Die grenzenlose Liebe Gottes ist gegenüber nichts in der göttlichen Natur, nicht einmal gegenüber der Gerechtigkeit, zweitrangig. Und dass die Macht des Vaters dem Teufel überlegen ist, muss nicht kommentiert werden.

 

    Dementsprechend, lautet die Antwort auf die Frage ‚Brauchen wir eine Lösegeld- Vorkehrung?‘: Wir brauchen sie nicht. Die Lösegeld-Lehre diente zur Beruhigung, zur Beschwichtigung und um die jüdische Denkweise, die rechtlich mit dem Gesetzesbund verknüpft war, abzuschließen, so, dass sie Jesus Christus annehmen konnten. Keine andere Menschenrasse benötigte so eine Befreiung, um den Christus zu finden und zu erkennen. Das wird deutlicher, wenn wir die wahre gute Nachricht des Königreiches, das von Anbeginn der Welt, der Vater uns als seine Kinder betrachtet hat und nur darauf wartet bis unsere Sinne und Herzen vorbereitet sind, den großen Segen der geistigen Adoption in die Himmel zu erhalten, zu verstehen beginnen. (Epheser 1:3-5) Ein schwerer Fehler, den so viele Christen machen, ist, das Alte Testament mit, dem von Moses vermittelten Gesetzesbund, zu lesen und anzunehmen, es würde auf die ganze Menschheit zutreffen. Das war es nicht und ist es nicht.

 

    Wenn du Schwierigkeiten hast dieses Verständnis zu verarbeiten, dann ermuntern wir dich um den Geist der Wahrheit zu beten, um dich in dieser Angelegenheit zu leiten. Er wird für die notwendige Überzeugung und das Verständnis sorgen und deinem Geist die Wahrhaftigkeit bezeugen. Bis dahin, wenn du dazu neigst, bist du frei an deinem Glauben an das Lösegeld-Opfer für die ganze Menschheit, festzuhalten und weiterhin Gott mit ganzem Herzen zu dienen.

 

    Die Lösegeld-Lehre ist eine Sache der Theologie, nicht der Erlösung. Ob Jesus als Lösegeld- Opfer starb oder aus irgendeinem anderen Grund, es bleibt eine Tatsache, dass deine Sünden vergeben wurden (1. Joh. 2:12), dass du ein Kind Gottes bist, weil du Glauben hast an den lebendigen Jesus Christus (Galater 3:26), dass du ein Erbe des Königreichs der Himmel bist. (Römer 8:17)

 

    Aber wenn Jesus nicht als Lösegeld für uns starb, für was starb er dann?

 

    Für eine weitere Betrachtung, bitte beachtet: Everlasting Life Now, Freedom of the Children of GodForeordained from the Founding of the World und The Bestowal of the Spirit of Truth.

 

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Verbundene Frage und Anwort
Visitor challenges the explanation of the ransom

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4. Warum brauchen wir ein Lösegeld?


Gemäß dem Apostel Johannes, sagte Jesus selbst:


„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“  – Johannes 3:16


„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben, und er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod zum Leben hinübergegangen.“ – Johannes 5:24


„Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn ausübt, ewiges Leben habe, und ich will ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen.“ – Johannes 6:40


„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.“ – Johannes 6:47


„Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ – Johannes 17:3


    Wir lernen somit aus den Worten Jesu, dass sein Tod nicht der Beschleuniger für das ewige Leben ist. Das Geschenk des ewigen Lebens, hat Jesus Gläubigen gewährt, während er noch lebte. (Johannes 1:11-13) Dadurch wissen wir, dass Jesus für uns starb und auferstand, nicht die gute Botschaft vom Königreich war, denn selbst vor seinem Tod, hat Jesus schon diese gute Botschaft persönlich gepredigt. Und auch die Apostel, die, zu der Zeit, noch nicht einmal verstanden, dass Jesus sterben würde.


„Dann nahm er die Zwölf beiseite und sprach zu ihnen: „Seht! Wir gehen nach Jerusalem hinauf, und alles, was durch die Propheten über den Menschensohn geschrieben steht, wird vollendet werden. Zum Beispiel wird er den [Menschen der] Nationen überliefert werden, und man wird Spott mit ihm treiben und ihn schmählich behandeln und ihn anspeien; und nachdem man ihn gegeißelt hat, wird man ihn töten, doch am dritten Tag wird er auferstehen.“ Sie erfassten aber den Sinn von allen diesen Dingen nicht, sondern diese Äußerung war vor ihnen verborgen, und sie verstanden das Gesagte nicht.“ – Lukas 18:31-34


    Trotzdem, der Tod Jesu ist wichtig und hat für die gesamte Menschheit eine tiefe Bedeutung. Der offensichtlichste Grund, warum Jesus sterben musste, ist, dass er in den Himmel zurückkehren konnte um ‚alle Macht im Himmel und auf Erden‘ zu erhalten (Matthäus 28:18), so dass jedes Wesen seine verdiente universelle Souveränität erkennen würde. (Philipper 2:9-10)

 

    Er konnte nicht unbegrenzt auf der Erde verweilen.

 

    Einen anderen Grund, warum Jesus sterben musste, haben wir bereits betrachtet: das mosaische Gesetzt zu erfüllen und zu beenden, so das der jüdische Verstand, sich Gott mit einem reinen Gewissen nähern konnte. Und der Tod Jesu hat einen ähnlichen Nutzen für die Menschheit im Allgemeinen.


    Der mosaische Gesetzesbund diente als Lehrmeister, um die Juden dahin zu führen, den Christus zu erkennen (Galater 3:23-25), aber er dient auch anderen Nationen als Lehrmeister, die, obwohl nicht an das Gesetz gebunden, in das jüdische System schauen können, um ebenso Christus und seine Wichtigkeit für den Menschen zu erkennen. Indem man über Christus lernt, sind alle Menschen in der Lage, das ‚heilige Geheimnis‘ unserer wahren Beziehung mit Gott und unsere wahre Bestimmung zu verstehen. (Kolosser 1:25-29)


    Es ist wichtig zu erkennen, das, obwohl die jüdische Denkweise ein Versöhnungsopfer erforderte, es trotzdem sein Leben war, nicht sein Tod, das die errettende Kraft hatte:


„Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott durch den Tod seines Sohnes versöhnt wurden, so werden wir vielmehr jetzt, da wir versöhnt worden sind, durch sein Leben gerettet werden. Und nicht nur das, sondern wir frohlocken auch in Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.“ – Römer 5:10-11


    Ein weiterer Grund, warum Jesus starb, ist, um uns den Weg zu unserem himmlischen Erbe zu weisen:


„Jesus sprach zu ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ – Johannes 14:6


„Euer Herz werde nicht beunruhigt. Übt Glauben aus an Gott, übt auch Glauben aus an mich. Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es anders wäre, hätte ich es euch gesagt, denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten.“ – Johannes 14:1-2


    Und der Apostel Paulus erklärte:


„Indes sage ich dies, Brüder, dass Fleisch und Blut Gottes Königreich nicht erben können, noch erbt die Verweslichkeit die Unverweslichkeit.“ – 1. Korinther 15:50


    Daher, um das Königreich der Himmel zu erben, müssen wir das Fleisch durch unseren Tod aufgeben. Jesus hat, indem er als der erste von der Erde, ins das Königreich der Himmel einging, ein mutiges Beispiel gegeben: 


„Auch ist er vor allen [anderen] Dingen, und durch ihn sind alle [anderen] Dinge gemacht worden, um zu bestehen, und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allen Dingen der Erste werde.“– Kolosser 1:17-18


    Die, die Jesus nachfolgen, müssen durch die Taufe ‚seinen Tod mit ihm teilen:


„Somit wurden wir durch unsere Taufe in seinen Tod mit ihm begraben, damit so, wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, ebenso auch wir in Neuheit des Lebens wandeln sollten. Denn wenn wir in der Gleichheit seines Todes mit ihm vereint worden sind, werden wir gewiss auch [in der Gleichheit] seiner Auferstehung [mit ihm vereint] sein; wir wissen ja, dass unsere alte Persönlichkeit mit [ihm] an den Pfahl gebracht worden ist, damit unser sündiger Leib unwirksam gemacht werde, so dass wir nicht länger Sklaven der Sünde seien. Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen.“- Römer 6:4-7


    Das mutige Beispiel Jesu hat ohne Zweifel seine direkten Nachfolger befähigt, ihr Leben für die gute Botschaft des Königreiches zu geben und gleicherweise auch jenen von uns, die für ihren Glauben leiden müssen, oder jenen, die leiden, weil sie den Glauben und das Leben anderer schützen. Wie Jesus sagte:


„Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe.“ – Johannes 15:13


    Wir beten unaufhörlich für den Glauben und den Mut unserer Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt, die auch jetzt noch, wegen der Guten Botschaft, leiden und sterben. Wisst, dass all jene gesegnet sind, die ersten Teilhaber bei unserem Herrn zu sein.


    Wenn wir die Leiden Jesu, beim Niederlegen seines Lebens, betrachten, können wir sogar dann, wenn wir den härtesten Prüfungen unseres Lebens begegnen, gestärkt werden. Wieviel mehr trifft das dann bei geringfügigen Bedrohungen und bei unseren vielen, bloß fiktiven Beschwerden zu. Jesu Leben war so glorreich und sein Tod so siegreich, dass wir alle für die Bereitschaft, beides zu teilen, gewonnen werden. In dem ganzen Lebenswerk Jesu, von den Tagen seiner Jugend an, bis zum überwältigenden Schauspiel seines Todes, liegt wahrhaftig eine anziehende Kraft.

 

    Wir beten darum, dass wir nicht mit den Augen unserer geistigen Vorfahren schauen, die Gott als einen unbarmherzigen Souverän, der streng urteilt und auf strikte Rechtsdurchsetzung besteht, betrachteten. Vergewissere dich vielmehr, dass du in Jesu Tod die letzte Manifestation der Liebe und Hingabe an seine Lebensmission für die Menschheit siehst. Sieh in dem Tod des Menschensohnes, den Höhepunkt der sich entfaltenden göttlichen Liebe für seine irdischen Söhne, eine Darstellung der Zuneigung, bereitwilliger Aufopferung und freiwilliger Errettung für die, die willig sind solche Gaben und Zuwendungen anzunehmen. Jesu demütigenden, entwürdigenden Tod forderte der Vater nicht. Die groteske Weise, in der Jesus getötet wurde, war einfach nur das Werk von Menschen. Aber es war die Liebe unseres Schöpfers/Bruders, der sich dem Tod so bereitwillig unterwarf und sich weigerte, ihm auszuweichen. (Lukas 22:42)


    Wenn jemand Jesus und die Bedeutung seines irdischen Dienstes, nicht anders zu würdigen weiß, kann er zumindest die Anteilnahme an seinen sterblichen Leiden begreifen. Kein Mensch braucht jemals zu befürchten, dass unser Schöpfer, Art und Umfang unserer irdischen Leiden nicht kennen würde. (Hebräer 4:15)


    Alles in allem wissen wir, dass Jesu Tod nicht dafür gedacht war, unsere Versöhnung mit Gott zu bewirken. Unsere Versöhnung geschieht dadurch, dass wir dem Leben Jesu und seinem Dienst nachfolgen. Statt dessen diente Jesu Tod dazu, Juden von mentalen, psychologischen und geistigen Zwängen zu befreien; uns ein Beispiel zu geben, mutig den Prüfungen des Lebens zu begegnen, indem wir uns der Taufe in den Tod unterziehen; das Menschen die Liebe des ewigen Vaters und die endlose Barmherzigkeit seines Sohnes realisieren, fördern und diese universellen Wahrheiten einem ganzen Universum mitteilen. (Philipper 2:9-10)


    Während es unpassend ist, sich Jesus als tatsächliches Lösegeld-Opfer oder Erlöser zu denken, so ist es doch sehr angebracht, ihn als unseren Retter zu betrachten.

 

    Für eine weitere Betrachtung, siehe bitte: Hold Fast to the Sacred Secret, Everlasting Life NowBeing Born Again, und Observing the Oneness of the Faith


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5. Was macht Jesus heute?


    Bevor Jesus sein irdisches Werk beendete, hat er seinen Aposteln gesagt, dass er sie verlassen müsste, aber dass er ihnen einen Helfer senden würde, der während seiner Abwesenheit mit ihnen ist:


„Doch habe ich diese Dinge zu euch geredet, damit ihr euch, wenn ihre Stunde gekommen ist, daran erinnert, dass ich sie euch gesagt habe. Diese Dinge jedoch habe ich euch zuerst nicht gesagt, weil ich bei euch war. Jetzt aber gehe ich zu dem, der mich gesandt hat, und doch fragt mich keiner von euch: ‚Wohin gehst du?‘ Weil ich aber diese Dinge zu euch geredet habe, hat Kummer euer Herz erfüllt. Dennoch sage ich euch die Wahrheit: Es ist zu eurem Nutzen, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, wird der Helfer keinesfalls zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, will ich ihn zu euch senden.“ – Johannes 16:4-7


„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus eigenem Antrieb reden, sondern was er hört, wird er reden, und er wird euch die kommenden Dinge verkünden. Jener wird mich verherrlichen, denn er wird von dem Meinigen empfangen und wird es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein. Darum habe ich gesagt, dass er von dem Meinigen empfängt und [es] euch verkündet“ – Johannes 16:13-15


    Während Jesus auf Erden weilte, konnte er nur die Personen lehren, die innerhalb seiner physikalischen Gegenwart waren. Aber durch den Geist der Wahrheit, der auf alle Arten von Fleisch‘ ausgegossen wird (Apg. 2:17), kann Jesus bis zu seiner Wiederkehr, während all der Jahrhunderte, persönlich bei jedem Einzelnen von uns sein. Da der Geist der Wahrheit nur das weitergibt, was Jesus erklärt, arbeitet Jesus, von seinem erhobenen Standort im Himmel, eindeutig weiterhin an uns. Jesus ist immer noch tätig uns zu lehren, mit uns in Verbindung zu stehen, jeden Einzelnen von uns zu hegen und zu pflegen, wie er es verheißen hat. Er hat weder eine Pause, eine Auszeit, noch Ferien genommen oder sich ausgeruht. Er ist in des Vater Unternehmungen fleißig.

 

    Selbst in Zeiten, die wir als ‚dunkles Mittelalter‘ bezeichnen, war der Geist der Wahrheit tätig Jesu ursprüngliche Lehren zu erhalten, obwohl sie, innerhalb der von menschgemachten Vorstellungen, verschleiert waren. Wäre der Geist der Wahrheit nicht tätig gewesen, hätte die gute Botschaft vom Königreich nicht bis in unsere Tage überlebt.

 

  Obwohl Jesus uns ‚Gaben in Form von Menschen‘ gegeben hat, hat er keinen Fürsprecher oder Mittler vorgesehen. Er selbst bleibt weiterhin der Einzige, durch welchen wir den Vater erreichen können.

 

    Erinnere dich auch an das, was Jesus den Aposteln sagte:


„„Euer Herz werde nicht beunruhigt. Übt Glauben aus an Gott, übt auch Glauben aus an mich. Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es anders wäre, hätte ich es euch gesagt, denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und will euch heimnehmen zu mir, damit dort, wo ich bin, auch ihr seid. Und wohin ich gehe, [dahin] kennt ihr den Weg.“ – Johannes 14:1-4


    So arbeitet Jesus auch mit seiner himmlischen Organisation um für uns Wohnstätten zu bereiten, Plätze, wo wir nach unserer Auferstehung willkommen geheißen werden, um uns weiter zu unterrichten und für uns zu sorgen. Als der Schöpfer unseres ganzen Universums, hat Jesus ein vollständig ausgerüstetes himmlisches Königreich, das sich für unsere Ankunft vorbereitet. Jesus ist in den Himmeln nicht allein.

 

    Und wenn wir die Unermesslichkeit unseres Universums betrachten, sind wir sicher, dass die Erde nicht sein einziges Anliegen ist. Es wird uns gesagt, dass ‚alles vereint werden [soll] – ‚die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde‘. (Epheser 1:10) Vielleicht gibt es andere bewohnte Planeten, die er, zusammen mit uns, erhebt und sammelt.

 

    Der Apostel Paulus sagt, dass Jesus sich ‚zur rechten Hand Gottes gesetzt hat und ‚fortan wartend, bis seine Feinde als Schemel für seine Füße hingelegt würden‘ (Hebräer 10:12-13) Wir sollten das nicht so deuten, dass Jesus nur abwartend dasitzt, bis jemand anderes ihm die Feinde unterwirft. Es ist eher so, dass er, während er darauf wartet, dass seine Feinde ihm unterworfen werden, weiter daran arbeitet, die Menschheit für seine Rückkehr auf Erden vorzubereiten.

Und wir fragen uns, wie würde ein ‚Friedefürst‘ seine Feinde besiegen oder vernichten? Dadurch, dass er sie zu Freunden macht! Vielleicht ist das, worauf Christus wartet, dass wir unseren Dienst der Versöhnung vollenden, indem wir die Feinde Christi zu Brüdern des Königreiches machen und so die Feinde Christus unterwerfen. Und natürlich ist Christus durch den Geist der Wahrheit in diesem Werk tätig.


    Schließlich, kurz vor seinem Aufstieg in den Himmel:


„Und Jesus trat herzu und redete zu ihnen, indem er sprach: „Mir ist alle Gewalt immHimmel und auf der Erde gegeben worden. Geht daher hin, und macht Jünger ausmMenschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligenmGeistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich binmbei euch alle Tage bis zum Abschluss des Systems der Dinge.“ - Matthäus 28:18-20


    Durch diese Schriftstelle wissen wir, dass Jesus seit seiner Auferstehung im Jahre 33 u.Z.mals König seines Königreiches herrscht. Daher sind wir zuversichtlich, dass sein ganzes himmlischesmUniversum friedlich und völlig seiner Souveränität ergeben ist und zwar seit 33 u.Z.

 

    Es liegt nun an uns mit dem Königreich im Einklang zu sein, indem wir die Dinge lehren, diemJesus wirklich gebot, nämlich die tatsächliche, authentische, schlichte und zugängliche gutemBotschaft des Königreiches.

 

    Daher müssen alle Jünger Jesu, alle Söhne des Königreiches, alle Botschafter an ChristimStatt, die wahre gute Botschaft vom Königreich, bis zum Abschluss des Systems, predigen. Undmwährend wir das tun, werden wir Christi Feinde dadurch unterwerfen, dass wir sie zur geistigenmBruderschaft der Menschen führen, so, dass Christus, wenn er das zweite Mal erscheint, tatsächlichm‚solch einen Glauben findet.‘

– (Lukas 18:8)


    Für eine weitere Betrachtung, siehe bitte:The Bestowal of the  Spirit of  Truth  und  Ambassadors Substituting for Christ.


“Elaia Luchnia”

 

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