top of page

 

 

Die Wahrheit, die uns frei macht

UNS AUF DIE WAHRHEIT VORBEREITEN​ - TIEL 2

 

 

„Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: ‚Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig.‘“ (Matthäus 16:24)

 

 Als wir diesen Dienst begannen, arbeiteten wir intensiv bei verschiedenen Drogenrehabilitationseinrichtungen in der Stadt Hope. Wir teilten die klaren und offenen Lehren Jesu mit hunderten von Männern und Frauen, die sich von Alkohol- und Drogenabhängigkeit erholten. Wir waren überwältigt von der Resonanz. Diese Männer und Frauen kamen aus allen möglichen Verhältnissen, viele waren mit Straßenbanden verbunden und/oder waren schwerer krimineller Taten schuldig. Wenige, wenn überhaupt welche, kamen zu den Einrichtungen, um Gott zu suchen. Doch wenn sie die reine, unverfälschte Botschaft Jesu hörten, klammerten sie sich daran und ließen sie nicht wieder los. Die meisten waren so bewegt, dass sie entschlossen waren, sich in jedem Fall in Christus taufen zu lassen. Einige ihrer Erfahrungen werden in den Artikeln „The Powerful Message of Sonship“ („Die kraftvolle Botschaft der Sohnschaft“) und „What Prevents Me?“ („Was hindert mich?“) wiedergegeben.

 

    Zur gleichen Zeit teilten wir die klaren und offenen Lehren Jesu mit Menschen, die bekannten, religiös zu sein. Auch sie waren tief berührt, aber es bestand ein Unterschied. Die Männer und Frauen aus den erwähnten Einrichtungen fühlten sich schneller veranlasst, zu handeln. Ohne Zwang und ohne, dass es ihnen empfohlen werden musste, legten sie sich eifrig den Mantel der Jüngerschaft um und suchten instinktiv, die Lehren des Meisters mit ihrer Familie und ihren Freunden zu teilen. Manche kündigten ihre Bandenzugehörigkeit auf und wandten sich an ihre befreundeten Bandenmitglieder und sogar an Mitglieder rivalisierender Banden, um sie mit dem Christus bekannt zu machen. Einige dieser Männer arbeiteten mit den Vollstreckungsbehörden zusammen, um in Großstädten der USA Waffenstillstand zwischen den Banden zu vermitteln. Dieser außerordentlichen Glaubenstaten waren unter diesen Männern und Frauen ziemlich üblich. Wir fragten uns, wie es zu solchen Unterschieden in der Reaktion kommen konnte. Der oben zitierte Schrifttext gibt uns einige Anhaltspunkte.

 

    Natürlich erinnerten wir uns, dass Jesus in erster Linie für diejenigen kam, die von der Allgemeinheit gering geachtet wurden:

 

„Jehovas Geist ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, um den Armen gute Botschaft zu verkünden, er hat mich ausgesandt, um den Gefangenen Freilassung zu predigen und den Blinden Wiederherstellung des Augenlichts, um die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden, um Jehovas annehmbares Jahr zu predigen“ (Lukas 4:18, 19).

 

„Jesus erwiderte ihnen und sprach: ‚Die Gesunden benötigen keinen Arzt, wohl aber die Leidenden. Ich bin gekommen, nicht um Gerechte, sondern Sünder zur Reue zu rufen‘“ (Lukas 5:31, 32).

 

Und wir brachten uns eine Veranschaulichung Jesu in Erinnerung, in der er sagte:

 

„‚Zwei Männer waren die Schuldner eines gewissen Geldverleihers; der eine hatte eine Schuld von fünfhundert Denạren, der andere aber von fünfzig. Da sie nichts hatten, womit sie hätten zurückzahlen können, erließ er es beiden in freigebiger Weise. Welcher von ihnen wird ihn daher mehr lieben?‘ Sịmon gab zur Antwort: ‚Ich vermute, dass es der ist, dem er in freigebiger Weise mehr erlassen hat.‘ Er sprach zu ihm: ‚Du hast richtig geurteilt‘“ (Lukas 7:41-43).

 

   Natürlich haben solche Faktoren einen Einfluss auf die Situation. Vielleicht betrachteten sich diese Männer und Frauen als jemand, der mehr Sünden begangen hat und waren deshalb dankbarer. Aber es gibt noch einen anderen, viel tiefer gehenden Grund für den Unterschied in ihrer Reaktion.

 

   Diese Männer und Frauen standen vor einem Abgrund. Sie erkannten, dass es so nicht weitergehen kann und sie wollten mehr vom Leben. Die meisten waren mit den Lehren der Kirchen vertraut und hatten das Zwölf-SchritteProgramm1 mit begrenztem Erfolg ausprobiert. Als sie jedoch die klaren und offenen Lehren Jesu hörten, änderten sich die Dinge. Sie realisierten, dass die Ursache ihres Elends war, dass sie geistig hungerten und jetzt gesättigt werden konnten (Matthäus 5:3, 6).

 

   Insbesondere waren sie von der Reinheit und Einfachheit der Lehren Jesu beeindruckt. So wie Jesus sagte, ist ‚sein Joch sanft und seine Last leicht‘ (Matthäus 11:28-30). Als Reaktion bekannten sie ihre Fehler offen und versuchten ernsthaft, sie wiedergutzumachen. Sie stellten sich völlig bloß, nichts wurde verborgen. Es gab keinen Hemmschuh, der sie aufhielt. All ihre Mauern waren niedergerissen. Es war so, wie Jesus sagte:

 

„Ferner ist das Königreich der Himmel einem reisenden Kaufmann gleich, der schöne Perlen suchte. Nachdem er eine einzige Perle von hohem Wert gefunden hatte, ging er hin und verkaufte sogleich alles, was er hatte, und kaufte sie“ (Matthäus 13:45, 46).

 

    Sie hatten den Willen des Menschen aufgegeben und Jesus vorbehaltlos eingeladen, in ihrem Leben unangefochten an erster Stelle zu stehen. Sie beherrschten das Mantra „Let go, let God“2 . Sie hatten ihr fleischliches Selbst verleugnet (Matthäus 26:34). Das war der Unterschied!

 

1 Das Zwölf-Schritte-Programm ist das spirituelle Programm der Anonymen Alkoholiker (AA), das Alkoholikern zur Abstinenz vom Alkohol und zu einem neuen Lebensstil verhelfen soll (Wikipedia).

 

2 In etwa: „Lass los, lass Gott machen“

 

    Diese Erfahrung lehrte uns, den Wert, sich selbst zu verleugnen, zu erkennen. Wir glauben, wenn der Durchschnittsmann/die Durchschnittsfrau sich ins Gebet nehmen würde, sich selbst all seiner verborgenen Sünden, seines heimlichen Grolls, seiner vorgefassten und unausgereiften Vorstellungen über das Leben, Gott und die Wahrheit, entledigen und sich bemühen würde, seine/ihre Fehler gegenüber anderen wiedergutzumachen, so gäbe es nichts, was diese Personen davon abhalten könnte, völlig ungezwungen und ganz offen in der Wahrheit zu leben. Tatsächlich macht das Unvermögen, ehrlich mit uns selbst zu sein, unsere Anbetung wertlos:

 

„Wenn wir erklären: „Wir haben mit ihm teil“ und wir trotzdem in der Finsternis weiterwandeln, so lügen wir und handeln nicht nach der Wahrheit. Wenn wir jedoch im Licht wandeln, wie er selbst im Licht ist, so haben wir miteinander teil, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir erklären: „Wir haben keine Sünde“, führen wir uns selbst irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, uns die Sünden zu vergeben und uns von aller Ungerechtigkeit zu reinigen. Wenn wir erklären: „Wir haben nicht gesündigt“, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns(1. Johannes 1:6-10).

 

    Doch eine ehrliche Selbsteinschätzung erfordert Mut. Der Mensch tendiert dazu, seine eigenen Fehler zu zudecken und so zu tun, als würden sie nicht existieren. Das ist Heuchelei. Jesus tolerierte solche Heuchelei nicht:

 

Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet; denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch messen. Warum schaust du also auf den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist? Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst“ (Matthäus 7:1-5).

 

„Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr getünchten Gräbern gleicht, die zwar von außen schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und jeder Art Unreinheit sind. So erscheint auch ihr von außen zwar vor Menschen gerecht, im Innern aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit“ (Matthäus 23:27, 28).

 

    Zudem weiß Jesus bereits über die Dinge Bescheid, die wir zu verbergen suchen:

 

„Denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidi- ge Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist und von Gelenken und [ihrem] Mark und [ist] imstande, Gedanken und Absichten [des] Herzens zu beurteilen. Und es gibt keine Schöpfung, die vor seinen Augen nicht offenbar ist, sondern alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben (Hebräer 4:12, 13).

 

    Wir persönlich kennen den Wert, sich selbst zu verleugnen. Als wir diese Reise vor vielen Jahren begannen, entschieden wir, unser geistiges Leben auf Null zu stellen oder neu zu beginnen. Zusätzlich dazu, dass wir mit uns selbst und in Bezug auf uns selbst ehrlich sein wollten, entschieden wir, uns all dessen zu entledigen, was wir je über Gott, die Bibel, Jesus Christus und die Wahrheit gelehrt worden sind.

 

   Wir verabschiedeten uns von jedem noch so geschätzten Glauben mit der Absicht, unser geistiges Leben auf dem alleinigen Wissen, von dem wir wussten das es wahr ist, neu aufzubauen, nämlich – es gibt einen Gott, der der Schöpfer aller Dinge ist. Wir entschieden, nur Gedanken und Auffassungen zu akzeptieren, die mit dieser einen Wahrheit übereinstimmen und dann unseren Glauben auf diesen Dingen aufzubauen.

 

   aller Lehren entledigen würden, wir keinen Lehrer hätten. Wir konnten nicht sicherheitshalber zu jemand anders gehen, um seine Zustimmung einzuholen. Wir wären auf uns selbst gestellt, doch hatten wir den Glauben, dass der Vater uns annehmen würde. Das Interessante am Glauben ist, dass er zu Beginn schwierig ist. Will man jedoch mehr und mehr Glauben, reagiert der Vater mit seinen Zusicherungen. Und irgendwann wird der Schutz und die Führung des Vaters so real, dass man es kaum noch Glauben nennen möchte. (Über diesen Gedanken sollte man nachsinnen.)

 

    Auf diese Weise machte unser Glaube Fortschritte. Wir glaubten, dass Gott der Schöpfer aller Dinge ist. Die natürliche Schlussfolgerung dieses Gedankens ist, dass jeder Mensch unser Bruder ist. Nun gab es zwei Dinge, von denen wir wussten, dass sie wahr sind – Gott ist unser Vater und jeder Mensch ist unser Bruder. Daher gingen wir zu dem über, was uns vertraut war – die Bibel. Wir entschieden, sie erneut unter Berücksichtigung unserer neuen Sichtweise zu lesen. Wir waren begeistert, als wir feststellten, dass Jesus als Grundlage für seinen Dienst genau diese beiden Wahrheiten lehrte.

 

„Ihr aber, lasst euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische(Matthäus 23:8, 9).

 

    Und diese beiden Wahrheiten bildeten die Grundlage für seine einzigen Gebote:

 

„Und einer von ihnen, ein Gesetzeskundiger, stellte ihn auf die Probe mit der Frage: „Lehrer, welches ist das größte Gebot im GESETZ?“ Er sprach zu ihm: „ ,Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.‘ Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ An diesen zwei Geboten hängt das ganze GESETZ und die PROPHETEN““ (Matthäus 22:35-40).

 

    Auf einen geistigen Neuanfang spielt Apostel Paulus an, wenn er schreibt:

 

„Belügt einander nicht. Streift die alte Persönlichkeit mit ihren Handlungen ab, und kleidet euch mit der neuen [Persönlichkeit], die durch genaue Erkenntnis erneuert wird nach dem Bilde dessen, der sie geschaffen hat“ (Kolosser 3:9, 10).

 

Ihr [sollt]die alte Persönlichkeit ablegen ..., die eurem früheren Wandel entspricht und die gemäß ihren trügerischen Begierden verdorben wird; dass ihr aber erneuert werden sollt in der Kraft, die euren Sinn antreibt, und die neue Persönlichkeit anziehen sollt, die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist“ (Epheser 4:22-24).

 

    Das bedeutet es, wiedergeboren zu werden (Johannes 3:3-7):

 

„Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus getauft wurden, in seinen Tod getauft wurden? Somit wurden wir durch unsere Taufe in seinen Tod mit ihm begraben, damit so, wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, ebenso auch wir in Neuheit des Lebens wandeln sollten. Denn wenn wir in der Gleichheit seines Todes mit ihm vereint worden sind, werden wir gewiss auch [in der Gleichheit] seiner Auferstehung [mit ihm vereint] sein; wir wissen ja, dass unsere alte Persönlichkeit mit [ihm] an den Pfahl gebracht worden ist, damit unser sündiger Leib unwirksam gemacht werde, so dass wir nicht länger Sklaven der Sünde seien“ (Römer 6:3-6).

 

„Denn eine neue Geburt ist euch zuteil geworden, nicht durch vergänglichen, sondern durch unvergänglichen [reproduktiven] Samen, durch das Wort [des] lebendigen und bleibenden Gottes(1. Petrus 1:23).

 

    Diese Überlegungen überzeugten uns von der Wahrheit dessen, was Jesus sagte:

 

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6).

 

    Wir sind gewillt, uns selbst zu verleugnen, so wie Jesus sagte ‚ verkaufe alle Dinge und erwerbe die Perle von sehr hohem Wert‘.

 

    Was einem den Mut geben kann, sich einem Neuanfang oder einer Wiedergeburt zu unterziehen, ist ein starker Wunsch nach der Wahrheit, der göttlichen Wahrheit, die unbeeinträchtigt ist von von Menschen ausgedachten Interpretationen und Machenschaften, sowie der ernsthafte Wunsch, Gott zu kennen.

 

    Wir glauben, dass ein Neuanfang oder eine Wiedergeburt damit beginnen sollte, sich Gott im Gebet zu nahen, vor ihm unser Herz auszuschütten und ihn um seine Anleitung zu bitten. Ein Beispiel für so ein Gebet finden wir in den Worten des 51. Psalms. Hier öffnet der Psalmist dem Vater sein Herz vollständig und stellt sich entblößt dar. Es ist nicht notwendig, die Worte des Psalmisten nachzusprechen, aber wir mögen seine Empfindungen teilen:

 

„Erweise mir Gunst, o Gott, gemäß deiner liebenden Güte. Gemäß der Fülle deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen aus. Wasch mich gründlich von meinem Vergehen, Und reinige mich auch von meiner Sünde. Denn meine Übertretungen erkenne ich selbst, Und meine Sünde ist beständig vor mir.

 

Gegen dich, dich allein, habe ich gesündigt, Und was böse ist in deinen Augen, habe ich getan, Damit du dich als gerecht erweist, wenn du redest, Dass du rein dastehst, wenn du richtest. Siehe! In Vergehen wurde ich unter Geburtsschmerzen hervorgebracht, Und in Sünde empfing mich meine Mutter.

 

Siehe! Du hast Gefallen gefunden an Wahrhaftigkeit selbst im Innern; Und im geheimen Ich mögest du mich wahre Weisheit erkennen lassen. Mögest du mich mit Ysop von Sünde reinigen, damit ich rein sei; Mögest du mich waschen, dass ich weißer werde sogar als Schnee.

 

Mögest du mich Frohlocken und Freude hören lassen, Dass die Gebeine, die du zerschlagen hast, frohlocken. Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden, Und tilge selbst all meine Vergehungen aus. Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott, Und leg einen neuen, einen festen Geist in mich. Wirf mich nicht weg von deinem Angesicht; Und deinen heiligen Geist o nimm nicht weg von mir.

 

Lass zu mir wiederkehren das Frohlocken der von dir [bewirkten] Rettung, Und mögest du mich auch mit einem willigen Geist stützen. Ich will die Übertreter deine Wege lehren, Dass selbst Sünder gleich zu dir umkehren mögen.

 

Befrei mich von Blutschuld, o Gott, du Gott meiner Rettung, Dass meine Zunge freudig deine Gerechtigkeit kundtue. O Jehova, mögest du diese meine Lippen öffnen, Dass mein eigener Mund deinen Lobpreis kundtue, Denn du hast nicht Gefallen am Schlachtopfer — sonst würde ich [es] geben; Am Ganzbrandopfer findest du nicht Gefallen. Die Schlachtopfer für Gott sind ein zerbrochener Geist; Ein gebrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.“  Psalm 51:1-17

 

    Von Herzen kommende Gebete wie dieses werden uns in die richtige Geistesverfassung versetzen. So werden wir vor dem Vater und vor uns selbst offen und enthüllt sein. Und wir werden Trost in unserer geistigen Nacktheit finden, da wir wissen, dass wir bald bekleidet und in einer neuen Persönlichkeit – einer geistigen Persönlichkeit – gefestigt sein werden, eine, die die Wahrheit erkennen kann:

 

„Ein physischer Mensch aber nimmt die Dinge des Geistes Gottes nicht an, denn sie sind ihm Torheit; und er kann [sie] nicht erkennen, weil sie geistig beurteilt werden. Der Geistesmensch dagegen beurteilt tatsächlich alle Dinge, er selbst aber wird von keinem Menschen beurteilt. Denn „wer hat den Sinn Jehovas kennengelernt, dass er ihn unterweise“? Wir aber haben Christi Sinn“

(1. Korinther 2:14-16).

 

    Viele Menschen rund um den Globus von verschiedenster Herkunft und aus den unterschiedlichsten Umständen waren in der Lage, in ihrem Leben erstaunliche Änderungen vorzunehmen, in dem sie sich selbst verleugnen. Daher können sie den Marterpfahl des Christus willig aufnehmen, was bedeutet, dass sie bereit sind, sich allem zu unterziehen, was dazu gehört, Christus zu folgen – d.h. ‚alle Dinge zu verkaufen‘. Und wenn wir die alte Persönlichkeit mit ihren Praktiken und Glaubensansichten ausgezogen haben, werden wir in der Lage sein, die Wahrheit anzuziehen, wie Paulus es nannte, indem wir den ‚Sinn Christi‘ übernehmen – die Perle von hohem Wert. Wenn wir dann von den Verfehlungen des Menschen rein gewaschen sein werden, sind wir bereit für ein neues Leben, eine neue Geburt – dann sind wir wiedergeboren.

 

    Aber wie können wir ermitteln, was der Sinn Christi ist? Was bedeutet es, ihn anzunehmen? Und wenn wir ihn angenommen haben, was eine Art Mensch werden wir dann sein? Diese Fragen werden im nächsten Artikel über unser Streben nach Wahrheit und die sich anschließende geistige Freiheit beantwortet werden mit dem Titel „Die Wahrheit annehmen “.

   

„Elaia Luchnia“

 

Zurück zu der Wahrheit, die frei macht

 

 

bottom of page