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FRAGEN UND ANTWORTEN

   

 

Am 12. Mai 2013 erhielten wir zwei E-Mails zur Frage, ob wir Jesus anbeten sollten. Eine Frage lautete:

 

„Ich habe eine Frage. Nach so viel Erörterungen bezüglich der Frage des Verhältnisses von Jesus zu seinem Vater und dass Jesus alle Autorität übertragen wurde ... Können wir zu Jesus beten? Macht ihr das? Ich bin gespannt.“

 

Ein anderer schrieb:

 

„Bezüglich der [Erwiderung vom 11.05.13 betreffend die Ehre und Herrlichkeit, die Jesus zugestanden wird]:

 

„Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist“ (Johannes 6:68, 69). Jesus hat Worte des Lebens, da er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Johannes 14:6). Nicht eine Gruppe von acht Männern, die für sich in Anspruch nimmt, im Jahr 1919 von Gott zu dem treuen und verständigen Sklaven aus Matthäus Kapitel 24:45-47 ernannt worden zu sein. Jesus lud Christen auch ein, zu ihm zu kommen, um zu lernen und erfrischt zu werden (Matth 11:28-30) und zu ihm zu kommen, um ewiges Leben zu erlangen (Johannes 5:40). Außerdem stellte er fest, dass es erforderlich ist, ihn zu erkennen, um ewiges Leben zu erlangen. Das Griechische [d.h. der griechische Ausdruck] in Johannes 17:3 bedeutet weit mehr als Erkenntnis über ihn und den Vater in sich aufzunehmen; vielmehr bedeutet es, ein enges persönliches Verhältnis zu ihm zu haben, eine enge Gemeinschaft.

 

„Den ZJ wird ein solches Verhältnis zu Jesus verweigert, da ihnen gesagt wurde, man dürfe nicht zu Jesus beten, mit ihm kommunizieren oder seinen Namen anrufen, und das trotz seiner Einladung in Johannes 14:14, wo es im Griechischen heißt: „Wenn ihr MICH in meinem Namen um irgendetwas bittet, werde ich es tun“. Die Aussagen der Schrift zeigen, dass die ersten Christen auf diese Einladung reagierten. Siehe Apg 7:59; 9:14; 9:21 1. Kor 1:2; 2. Kor 12:8- 10 sowie Paulus‘ persönliches Verhältnis zu Jesus wie es in Apg 23:11 zum Ausdruck kommt. In Off 5:6-14 wird zu dem Lamm gebetet, es wird besungen und angebetet.“

 

„In einer Zusammenkunft der ZJ im Königreichssaal wird man nie ein Gebet hören, das direkt an Jesus gerichtet wird. Die überwiegende Mehrheit der ZJ streitet ab, in einem Bundesverhältnis mit Jesus zu sein und stellt in Abrede, dass Jesus ihr Mittler ist (1. Tim 2:5,6). Das bringen sie bei ihrer jährlichen Zusammenkunft zum Gedenken an seinen Tod zum Ausdruck, bei der sie trotz seines Rates in Johannes 6:48-58 nicht an Brot und Wein teilhaben.“

 

„Dadurch, dass sie sich weigern, an Brot und Wein teilzuhaben, lehnen sie tatsächlich ab, sich zur Gemeinschaft mit Jesus zu bekennen, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht. Gemäß Matthäus 10:33,33 stellte Jesus fest: ‚Jeder nun, der vor den Menschen bekennt, mit mir in Gemeinschaft zu sein, mit dem in Gemeinschaft zu sein, will auch ich vor meinem Vater, der in den Himmeln ist, bekennen; wer immer mich aber vor den Menschen verleugnet, den will auch ich vor meinem Vater verleugnen, der in den Himmeln ist.‘“

 

    Wir danken beiden Verfassern für ihre E-Mails. Ob wir zu Jesus beten und/oder ihn anbeten sollten, ist eine berechtigte Frage, insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir wiederholt festgestellt haben, wie wichtig es ist, dem Christus zu folgen, ihn zu ehren und ihn zu verherrlichen. Unsere Stellungnahme zur ersten E-Mail ist in unserer Antwort auf die zweite enthalten.

 

    Wir stimmen mit allem überein, was in der zweiten E-Mail beschrieben wird mit einer Ausnahme: Wir glauben nicht, dass es angemessen ist, Jesus anzubeten. Wir gehen davon aus, dass sich die Schlussfolgerung des Verfassers auf Offenbarung 5:13, 14 stützt, wo es heißt:

 

„Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: „Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm sei der Segen und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht für immer und ewig.“ Und die vier lebenden Geschöpfe sprachen dann: „Amen!“, und die Ältesten fielen nieder und beteten an“ (Offenbarung 5:13, 14).

 

    Gestützt auf das, was wir über Jesus wissen und was er lehrte, während der auf der Erde war, gebührt Anbetung nur dem Vater. Nachstehend ein Auszug aus einem von uns veröffentlichten Artikel mit dem Titel „The Significance of Substituting for Christ“ („Die Bedeutung der Stellvertretung Christi“):

 

In allem, was er tat, betete Jesus immer den Vater an und er wies seine Nachfolger immer an, den Vater anzubeten. Die Ausführung im Johannesevangelium wird von Jesus wie folgt fortgesetzt:

 

„‚Wenn ihr mich erkannt hättet, würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben; von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.‘

 

Philịppus sprach zu ihm: ‚Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.‘

 

Jesus sprach zu ihm: ‚So lange Zeit bin ich bei euch gewesen, und dennoch hast du mich nicht kennengelernt, Philịppus? Wer mich gesehen hat, hat [auch] den Vater gesehen. Wie kommt es, dass du sagst: „Zeige uns den Vater.“? Glaubst du nicht, dass ich in Gemeinschaft bin mit dem Vater und der Vater in Gemeinschaft ist mit mir? Die Dinge, die ich zu euch spreche, rede ich nicht aus mir selbst; sondern der Vater, der in Gemeinschaft mit mir bleibt, tut seine Werke. Glaubt mir, dass ich in Gemeinschaft mit dem Vater bin und der Vater in Gemeinschaft mit mir ist; sonst glaubt um der Werke selbst willen.‘“ (Johannes 14:7-11)

 

Jesus machte klar, dass er immer den Willen seines Vaters tat, sowohl in seinen Taten als auch in seinen Worten. Und er lehrte, dass die Christenversammlung – als Glieder seines eigenen Leibes – ebenfalls nur den Vater anbeten sollte:

 

 „Da sprach Jesus zu ihm: ‚Geh weg, Satan! Denn es steht geschrieben: „Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen“‘“ (Matthäus 4:10).

 

Somit gebührt alle Anbetung dem Vater. Keinem anderen bringen wir heiligen Dienst dar. Ja, Jesus ist ein Anbeter des Vaters. Jesus akzeptiert keine Anbetung! Das zu verstehen, erleichtert es uns, seinem Beispiel zu folgen, denn wenn er auch der Sohn Gottes war, war er doch auch der Menschensohn.

 

Dennoch ist zu bemerken, dass Bitten direkt an den Sohn gerichtet werden können und er wird all solche Anfragen beantworten:

 

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Glauben an mich ausübt, der wird auch die Werke tun, die ich tue; und er wird größere Werke als diese tun, denn ich gehe zum Vater hin. Und worum immer ihr in meinem Namen bittet, das will ich tun, damit der Vater in Verbindung mit dem Sohn verherrlicht werde. Wenn ihr um etwas in meinem Namen bittet, will ich es tun.“ (Johannes 14:12-14)

 

    Wenn die Offenbarung auch in Zeichen und Symbolen vermittelt wird, dürfen wir richtigerweise davon ausgehen, dass in der zu Beginn dieser Antwort zitierten Bibelstelle „der, der auf dem Thron sitzt“, der Vater ist und „das Lamm“ Jesus Christus. Und wir stellen fest, dass die Schrift nicht andeutet, an wen die Anbetung gerichtet ist. Die 24 Ältesten fielen nieder und beteten inmitten anderer sowohl in der Gegenwart dessen, „der auf dem Thron sitzt“ als auch in der Gegenwart „des Lammes“ an.

 

    Gestützt auf das, was Jesus lehrte, glauben wir, dass Folgendes sich abspielte: Die 24 Ältesten fielen nieder und beteten den Vater an, also den „der auf dem Thron sitzt“, und nicht „das Lamm“. Das sollte man bedenken. Es ist zweifellos möglich, den Vater in der Gegenwart anderer anzubeten. Wir tun das immer wieder. Hast du den Vater nicht auch schon in Anwesenheit anderer angebetet, zum Beispiel im Kreis deiner Familie? Das, glauben wir, haben die 24 Ältesten getan.

 

    Somit bleiben wir fest bei unserer Aussage, dass, während Jesus Herrlichkeit und Ehre gegeben werden sollte und er auf unsere Gebete um Beistand reagiert, Anbetung ausschließlich an den Vater zu richten ist. Jesu Kommen änderte nichts an der Tatsache, wen wir anbeten. Was sich änderte war lediglich, bei wem wir nach der Wahrheit und um Anleitung suchen.

 

"Elaia Luchnia"

 

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